Buchempfehlung - Im Grunde gut
Rutger Bregman erzählt in seinem Buch Im Grunde gut die Menschheitsgeschichte neu. Er zieht dazu die Evolutionsbiologie, Anthropologie, unzählige sozialwissenschaftliche Studien und Beobachtungen aus Katastrophensituationen heran. Bregman legt überzeugend dar, dass die Erzählung vom schlechten Menschen ein Mythos ist, der vor allem den Mächtigen dieser Welt als Rechtfertigung ihrer Herrschaft dient. In Wahrheit ist der Mensch im Kern ein soziales, freundliches und friedliches Wesen. Anders als durch den angeborenen Wunsch zu Kooperation und Solidarität lässt sich die Menschheitsgeschichte nicht erklären.
In unheimlich spannender Form, die in Teilen eher an einen Kriminalroman, als an ein Sachbuch erinnert, zerlegt Bregman die vermeintlichen Belege, die die Erzählung vom schlechten Menschen stützen. "Im Grunde gut" ist ein unheimlich wichtiges Buch, gerade in einer Zeit, in der man den Glauben an die Menschheit verlieren kann. Ich wünschte mir alle Menschen könnten dieses Buch lesen, weil Bregman zeigt, dass wir bei einer realistischen Betrachtung der Menschheit optimistisch sein können.